Integration. Einfach. Machen.
Halbtägige Fortbildung im DRK Zentrum Gütersloh
Zugewanderte Familien und ihre Kinder bilden etwa ein Drittel der gesamtdeutschen Familien ab und sind somit gesamtgesellschaftliche Normalität geworden. Die vielfältigen Sprachen, Lebensgeschichten, und -kontexte prägen uns und damit den pädagogischen Alltag in einer Kindertagesbetreuung.
In der halbtägigen Fortbildung, die in den Räumlichkeiten des DRK Kreisverbandes Gütersloh e.V. organisiert war, bearbeitete Margreet Toxopéus (Referentin für Migration, DRK Landesverband Westfalen-Lippe e.V.) die Herausforderungen aber auch Ressourcen der Vielfalt in einer Kindertagesbetreuung. Hierbei wurden besonders die Kontexte einer Migration als auch die daraus resultierenden Lebensumstände und weltweiten Erziehungskonzepte in den Blick genommen. Im Fokus standen primär die „Rucksäcke“ der Kinder und ihrer Familien. Diese Rucksäcke sind unterschiedlich gepackt und spiegeln die individuelle Lebenswelten der Kinder und ihrer Familien wieder.
Ziel der Fortbildung war es sowohl in der pädagogischen Arbeit mit zugewanderten und geflüchteten Kindern, als auch in der Elternzusammenarbeit Hintergrundwissen erhalten und Handlungsstrategien zu erarbeiten, sowie zu sensibilisieren für die eigenen inneren Bilder und den konstruktiven Umgang mit Vorurteilen, die jeden Menschen betreffen.
So setzten sich die insgesamt 15 Teilnehmerinnen des Seminars, mit Unterstützung von Übungen, beispielsweise mit ihrem eigenen Bezug zum Thema Migration und der Bedeutung von Werten auseinander. Welche Gemeinsamkeiten lassen sich weltweit feststellen? Und wie ist der Umgang mit Unterschieden im Kontext der Kindertagesbetreuung? Zudem wurden Fallbeispiele aufgegriffen und im Plenum Lösungsmöglichkeiten für eine inklusive Praxis erörtert.
Abschließend erhielten die Teilnehmerinnen konkrete Anregungen und Ideen für eine vielfaltsbewusste, inklusive pädagogische Praxis, die von Marta Bruvers (Fachberatung für Kinder mit Flucht- und Zuwanderungsgeschichte, DRK Landesverband Westfalen-Lippe e.V.) vorgestellt wurden.