Großeinsatz in der Fleischindustrie
Seinen bislang größten Einsatz in der Corona-Krise fährt das Deutsche Rote Kreuz Kreis Gütersloh aktuell in der heimischen Fleischindustrie. Den Anlass dazu hatte NRW-Gesundheitsminister Laumann gegeben. Er hatte - nach dem Auftreten zahlreicher Coronafälle in einem münsterländischen Schlachtbetrieb - angeordnet, alle Beschäftigten in der nordrhein-westfälischen Fleischindustrie testen zu lassen.
Betroffen von der Maßnahme sind im Kreis Gütersloh etwa 7.600 Männer und Frauen, darunter zahlreiche osteuropäische Werkvertragsarbeiter. Weil diese zum Teil in sehr beengten Wohnverhältnissen leben und oft in voll besetzten Kleinbussen zu ihrem Arbeitseinsatz gefahren werden, besteht nach Ansicht der Landesregierung ein erhöhtes Infektionsrisiko. Den Anfang der Reihen-Testungen im Kreis Gütersloh machte mit der Firma Tönnies der größte Fleisch verarbeitende Betrieb in Deutschland. Allein hier sind rund 6.500 Personen aus Betrieb, Verwaltung und Kontrollbehörden zu testen. Die Abstriche nehmen dabei Mitarbeiter*innen des Rettungsdienstes im Kreis Gütersloh vor. Bei der weiteren Bearbeitung der Proben bis hin zum Transport in ein lippisches Labor kommen täglich 14 ehrenamtliche DRK-Helfer*innen zum Einsatz.