Flutkatastrophe: DRK aus dem Kreis Gütersloh wichtiges Glied der Rettungskette
Kreis Gütersloh. Die katastrophalen Folgen der Unwetter im Rheinland und im Ruhrgebiet haben auch Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes aus dem Kreis Gütersloh auf den Plan gerufen. Als nach starken Regenfällen große Teile der Stadt Hagen unter Wasser standen, erfolgte eine Alarmierung des hiesigen Patiententransportzuges-10 NRW. Daraufhin rückten zusammen mit Feuerwehr und Maltesern keine zwei Stunden später zwölf DRK-Einsatzkräfte von sechs Ortsvereinen mit sechs Fahrzeugen aus in Richtung der Ruhrgebietsstadt. Ihr Hauptauftrag vor Ort: Evakuierung einer Senioreneinrichtung, die nach massivem Wassereintritt nicht mehr über das Erdgeschoss zu betreten war.
Im Anschluss an die Bergungsaktion unterstützten die Männer und Frauen aus dem Kreis Gütersloh ihre Kolleginnen und Kollegen aus der Stadt Hagen im Rettungsdienst. Am frühen Morgen des Folgetages kehrten die Einsatzkräfte erschöpft, übermüdet, aber insgesamt wohlbehalten nach Ostwestfalen-Lippe zurück. Als problematisch bei diesem Einsatz erwiesen sich die hohen Wasserstände in den Hagener Straßen. Die Fahrer:innen berichteten von technischen Problemen, weshalb ein Teil der Fahrzeuge nach Ankunft im Kreis zur Untersuchung in die Werkstatt musste.
Zeitgleich mit dem Patiententransportzug war auch der Logistik-Zug der Feuerwehrbereitschaft Gütersloh/Lippe alarmiert worden. Daraufhin machten sich zu mitternächtlicher Stunde auch 21 DRK-Einsatzkräfte von vier Ortsvereinen mit ihren sechs Fahrzeugen auf den Weg in die vom Unwetter hart getroffene Kreisstadt Euskirchen in der Voreifel. Ihre Aufgabe im Einsatzgebiet bestand darin, die Versorgung von vier Löschzügen aus den beiden OWL-Kreisen für 48 Stunden mit Lebensmitteln und Getränken zu versorgen. Das Material für die Verpflegung war zuvor in den Abendstunden aus einem Lebensmittelmarkt in Versmold beschafft worden. Nach Euskirchen mitgeführt wurde auch der Feldkochherd aus dem Ortsverein Verl.
Die Ablösung der DRK-Verpflegungseinheit in Euskirchen erfolgte eineinhalb Tage später. Dazu gingen 21 weitere haupt- und ehrenamtliche Kräfte am frühen Morgen zusammen mit Einheiten der Feuerwehr auf den Weg in das Katastrophengebiet. Diesmal mit dabei war auch ein absoluter Spezialist für die Verpflegung größerer Menschenmengen: Björn Hellmann, Chefkoch im DRK Haus Ravensberg in Borgholzhausen, war einem Hilferuf von DRK-Kreisvorstand Dennis Schwoch gefolgt. Danach hatte er seine Kochlöffel in der eigenen Großküche an den Haken gehängt und daheim seinen Koffer gepackt, um dann zusammen mit Einrichtungsleiter Christoph Langewitz zum Sammelpunkt des Hilfstransports an der A2 in Rheda-Wiedenbrück zu fahren. Von dort aus rückte Hellmann mit den anderen DRK- und Feuerwehrkräften früh morgens ab, um die ersten Helfer:innen aus dem Kreis Gütersloh in Euskirchen abzulösen.