Deutsches Rotes Kreuz für alle Eventualitäten gerüstet
Ist der Höhepunkt der Corona-Infektionen hierzulande bereits überschritten, oder steht er noch bevor? Und was ist, wenn eine zweite Infektionswelle noch größeren Ausmaßes auf uns zurollt? Was auch immer passiert - das Deutsche Rote Kreuz als Teil des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes ist dafür gerüstet. Um die Arbeit auf Kreisebene zu koordinieren und zu steuern, hat das DRK bereits kurz nach Ausrufen des Pandemie-Falles durch die Weltgesundheitsorganisation WHO einen Einsatzstab einberufen.
Dieses Gremium aus Experten für verschiedene Bereiche wie Personal, Versorgung oder Kommunikation trifft sich mindestens einmal wöchentlich zu einer Videokonferenz, bei entsprechendem Bedarf auch häufiger. Den Vorsitz im Einsatzstab hat Kreisrotkreuzleiter Michael Schumacher (Harsewinkel). Die Verbindung und den Informationsfluss von und zum Krisenstab des Kreises Gütersloh sowie zu den Behörden stellt der Rotkreuzbeauftrage Jürgen Strathaus (Langenberg) sicher.
Für Einsätze im Zusammenhang mit der Corona-Krise kann das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Gütersloh auf einen Stamm von rund 400 Einsatzkräften und vielen weiteren, ehrenamtlich tätigen Mitgliedern der sozialen Arbeitskreise in den elf Ortsvereinen zurückgreifen. Darüber hinaus beschäftigt das DRK 600 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie alle haben mit ihrer Einstellung eine Erklärung unterzeichnet, dass sie in besonderen Gefahrenlagen oder Krisenzeiten auch außerhalb ihres angestammten Arbeitsumfelds eingesetzt werden können. Zur Erfüllung seiner Aufgaben unterhält das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Gütersloh eine Flotte von rund 60 Fahrzeugen. Das Spektrum der einzelnen Typen reicht dabei vom Kommandowagen über Krankentransport- und Rettungsfahrzeuge bis zum Mannschaftstransporter und zur mobilen Sanitätsstation.
Zu ersten Einsätzen auf Kreisebene im Rahmen der aktuellen Corona-Krise ist es bereits gekommen. So sichert das DRK derzeit in enger Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst den infektionsschutzsicheren Krankentransport zu einer Dialysestation in Halle. Darüber hinaus ist der Lkw-Betreuungsdienst des hiesigen Roten Kreuzes bereits mehrfach im Einsatz gewesen, um am Flughafen Düsseldorf angelandete Schutzkleidung in ein zentrales OWL-Sammellager oder in den Kreis Gütersloh zu überführen. Des Weiteren hat das DRK mit Unterstützung des Caritas-Kreisverbands die Belieferung von 3.800 Tafelkunden mit Lebensmitteln wieder aufgenommen. Und schließlich kommen Ordnungskräfte des DRK zum Einsatz, nachdem am Carl-Miele-Berufskolleg in Gütersloh eine zentrale Diagnostikstation für den Kreis eingerichtet worden ist.
Derweil laufen in den elf Ortsvereinen ungeachtet der Coronakrise die Blutspendeaktionen im gewohnten Rahmen weiter. Schulungen in Erster Hilfe – bis jetzt 110 an der Zahl – sind dagegen bis Ende Mai ausgesetzt. Um die eigenen Mitarbeiter, darunter auch eine große Zahl von (Alten-)Pflegerinnen und -Pflegern, bestmöglich vor einer Infektion mit dem Corona Covic-19-Virus zu schützen, setzt das DRK auf umfassenden Körperschutz. Dank einer klugen Bevorratung ist die Hilfsorganisation im Kreis Gütersloh damit noch vergleichsweise gut versorgt.
Weil gerade in diesen schwierigen Zeiten viele Menschen den Stellenwert und die Bedeutung des DRK erkennen, haben sich die Verantwortlichen aus dem Kreis Gütersloh kurzfristig zu einer Mitgliederwerbeaktion entschieden. Das bedeutet: Wer die Arbeit des DRK gerade jetzt in der akuten Corona-Krise durch seine Mitgliedschaft unterstützen möchte, erfährt im Internet dazu Näheres unter der Adresse www.drk-guetersloh.de. Seit Neuestem besteht hier auf einer Sonderseite auch die Möglichkeit, eine Geldspende über den Online-Bezahldienst paypal zu leisten.