Das DRK Haus Ravensberg ist mit 80 Bewohnern umgezogen
Ehrenamtliche Einsatzkräfte des DRK im Kreis Gütersloh unterstützten den Umzug
In nur einem Jahr Bauzeit ist an der stationären Pflegeeinrichtung - DRK- Haus Ravensberg -in Borgholzhausen ein neues Bettenhaus entstanden. Dieses Bettenhaus bietet jetzt den Bewohnerinnen und Bewohnern attraktive Einzelzimmer, welche jeweils auch mit einem eigenen Bad ausgestattet sind. Alle neu entstandenen Aufenthaltsbereiche und Wohnbereichsküchen in den Wohnbereichen sind hell und modern ausgestattet.
Nunmehr stand der Umzug der Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Altbau in das neu erstellte Bettenhaus an. Für einen reibungslosen Umzug hatte der Einrichtungsleiter Christoph Langewitz bereits im Frühjahr 2019 mit seinem Team mit der Planung des Umzugs begonnen. So galt es doch die Belange der Bewohnerinnen und Bewohner, die Angehörigen und den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzustimmen. Hinzu kam im November 2019 noch die Planung der Einbindung einer Unterstützung durch den DRK- Einsatzdienst aus dem Bereich des Kreises Gütersloh.
Die Aufgaben an den Umzugstagen waren komplex. So mussten das Inventar und die Pflegebetten, die persönlichen Ausstattungen von 80 Bewohnerinnen und Bewohnern gepackt werden und in den Neubau umziehen. Die Lichtrufanlage mussten umgebaut und neu in Betrieb genommen werden. Die Ausstattung der Wohnbereichsküchen, Ruheräume und Schwesterzimmer musste genauso in den Neubau umziehen.
Am Samstag zogen die Senioren aus der ersten Etage des Altbaus in das erste und zweite Obergeschoss des Neubaus, am Sonntag die Bewohner der zweiten Etage ins Erdgeschoss und ins Untergeschoss. Für jeden Bewohner war eine Zeit von 45 Minuten eingerechnet worden, die der Fahrstuhl als Nadelöhr des Umzugs vorgab. Die Zeitplanung stellte sich als Volltreffer heraus – alles lief wie am Schnürchen.
Die Planung war sehr detailliert und gut. So hatten die Bewohner zuvor einen „Boarding-Pass“ ausgehändigt bekommen, mit dem sie sich am Umzugstag am „Boarding-Gate“ im Eingang des Neubaus anmelden mussten. Dort bekamen sie ihr Schild für die Tür ihres neuen Zimmers ausgehändigt. „Das macht es unseren Mitarbeitern leichter zu sehen, welche Zimmer schon bewohnt sind und welche nicht“, so erklärt der Einrichtungsleiter Langewitz.
An den Umzugstagen standen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Haus zur Verfügung und wurden über das ganze Wochenende durch ehrenamtlichen DRK- Einsatzkräften aus dem gesamten Kreisgebiet unterstützt. Auch die Angehörigen der Bewohner begleiteten den Umzug und halfen kräftig zum Beispiel bei dem Zusammenpacken der persönlichen Gegenstände mit.
Für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte war der Umzug auch ein guter Einsatz, um Abläufe im Betrieb einer großen Pflegeeinrichtung zu trainiert. Im Einsatzfall kann jederzeit aus der Alarmierung heraus von den DRK- Einsatzkräften erwartet werden, zusammen mit den Feuerwehren Alten- Pflegeeinrichtungen im Gefahrenfall zu räumen oder zu evakuieren.
In drei Umzugsteams unterstützten die DRK- Einsatzkräfte in den insgesamt vier Tagdiensten aktiv den Umzug von Bewohner, sowie deren Inventar, während weitere Einsatzkräfte den Sozialdienst im Hause bei der Betreuung der Bewohner unterstützten. Zusätzlich zu der Verpflegung der Bewohner, welche trotz des Umzugs in bewährter Qualität gereicht wurde, galt es auch zusätzlich die Angehörigen, Angestellten und Einsatzkräfte zu verpflegen. Aus diesem Grund unterstützten die DRK- Einsatzkräfte auch das Team der Küche und in der Ausgabe der Verpflegung. Zur Sicherstellung der Kommunikation bei dem Umbau der Lichtrufanlage und der Telefonanlage wurde von den Einsatzkräften eine ausreichende Funktechnik im Haus bereitgestellt, sowie eine Führungsstelle betrieben.
In den Nächten unterstützten die DRK- Einsatzkräfte der Sanitätsgruppen die Nachtwache im Haus. Wie berichtet, zog die erst vor zwei Jahren neu angeschaffte Lichtrufanlage, umgangssprachlich „Klingel“ mit um. Daher patrouillierten Mitarbeiter des Hauses und Einsatzkräfte auf den Fluren und gingen in die Zimmer, um zu sehen, ob Bewohnerinnen und Bewohner Hilfe brauchten. Nachts war auch ein Rettungswagen des DRK in Bereitschaft auf dem Hof, da die Sicherheit der alten Menschen bei dem Umzug über allem stand.
Die DRK- Einsatzkräfte der Einsatzeinheiten- NRW des DRK- Kreisverbands Gütersloh waren also in der Zeit von Freitag, mit Beginn der Nachtschicht bis Montag, zum Ende der Nachtschicht verteilt über 7 Schichten über das Wochenende in Borgholzhausen im Einsatz.
Die insgesamt 85 ehrenamtlichen Einsatzkräfte kamen aus den Rotkreuzgemeinschaften Halle, Versmold, Gütersloh, Schloß Holte- Stukenbrock, Verl, Neuenkirchen, Mastholte und Langenberg, sowie vom Fernmeldedienst des Kreisverbands und waren als Einsatzeinheiten- NRW Gütersloh 02 und 03, sowie aus der Betreuungsgruppe der Bezirkseinsatzeinheit- NRW BDT02 in Borgholzhausen.
Text: J. Strathaus