Warum sich Marret Quick für das Jugendrotkreuz engagiert
Wie das Leben so spielt: Marret Quick war 14 und Schülerin der Gütersloher Waldorfschule, als sie beim Surfen im Internet auf die Seite des Deutschen Roten Kreuzes stieß. Weil sie schon immer den Wunsch hatte sich sozial zu engagieren, heuerte sie beim Jugendrotkreuz (JRK) der Kreisstadt an. Das ist inzwischen mehr als neun Jahre her. In dieser Zeit hat die heute 23-Jährige aus Werther eine steile Karriere hingelegt: Vom einfachen Mitglied in Gütersloh zur Leiterin der Jugendrotkreuzgruppe in Halle. Und seit November vergangenen Jahres steht sie als Stellvertreterin von JRK-Kreisleiter Patrick Frenz sogar an der Spitze der Organisation mit sieben Ortsgruppen im Bereich Gütersloh. In dieser Funktion ist sie auch geborenes Mitglied mit Sitz und Stimme im Präsidium des Kreisverbands, dem höchsten regionalen DRK-Gremium.
An das Rote Kreuz geriet Marret Quick, weil sie gerne Menschen in Not helfen wollte. „Ich fand den Rettungsdienst ganz spannend. Deswegen bin ich seinerzeit beim Jugendrotkreuz in Gütersloh eingestiegen“, erinnert sich die junge Frau an den Anfang ihrer Rotkreuz-Karriere. Doch schon kurze Zeit später löste sich das Jugendrotkreuz in Gütersloh auf. Marret Quick aber blieb dem DRK treu und fand Aufnahme im Ortsverein Gütersloh, wo sie sich zur Ersthelferin ausbilden ließ. Nach schulisch bedingtem Umzug nach Werther wechselte die gebürtige Steinhagenerin zum Ortsverein Ravensberg. Hier absolvierte sie einen Sanitätshelfer:innen-Lehrgang. Es folgten zahlreiche Einsätze als Sanitäterin bei Fußballspielen, Judo-Turnieren, Stadtfesten oder Groß-Events im ehemaligen Gerry-Weber-Stadion.
Nach dem erfolgreichen Besuch eines Leitungskräfte-Lehrgangs beim Jugendrotkreuz-Landesverband in Münster übernahm Marret Quick in Halle die Jugendrotkreuzarbeit. Fünf Jahre ist das jetzt her. In dieser Zeit hat sie viel unternommen mit ihrer rund 15-köpfigen Gruppe, die sich gewöhnlich alle zwei Wochen trifft. Auf dem Programm stehen oft ernste Themen wie „Erste Hilfe“ oder „Realistische Notfall-Darstellung“. Bei Stadtrallyes, gemeinsamen Feiern oder Ausflügen kommt aber auch der Spaß an der gemeinsamen Freizeitgestaltung nicht zu kurz. „Es ist nicht ganz leicht, motivierte junge Leute für die Jugendrotkreuzarbeit zu gewinnen. Sportvereine tun sich dabei nicht so schwer“, beschreibt Quick die vielleicht größte Herausforderung, vor der sie laufend steht.
Die Corona-Pandemie hat vieles noch schwieriger gemacht. Über Monate hinweg mussten die Gruppenstunden ausfallen, kam der Betrieb zum Erliegen. Der Wiedereinstieg in die Präsenztreffen erfolgte am vergangenen Donnerstag. „Grundlagen der Ersten Hilfe“ stand auf der Tagesordnung. Marret Quick, die zurzeit eine Ausbildung zur Pflege-Fachkraft am renommierten Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen absolviert, und ihre Stellvertreterin Jessica Lechner freuten sich über die Anwesenheit von sieben Jugendrotkreuzlern und waren dabei nach langer Zeit mal wieder voll in ihrem Element. „Das macht doch den Reiz aus“, sagt Marret Quick über ihre Arbeit. „Jungen Leuten etwas beizubringen, sie zu fördern.“
Geht es nach der stellvertretenden Kreisjugendrotkreuzleiterin dürften gut und gerne noch ein paar Jugendliche mehr in den Genuss ihrer Förderung kommen. Quick: „Wir können Nachwuchs und Verstärkung gut gebrauchen.“ Wer sich für die Mitarbeit in der Rotkreuz-Jugendorganisation interessiert, nimmt am besten per E-Mail Kontakt zu Marret Quick oder ihrer Stellvertreterin Jessica Lechner auf. Ihre Adressen: marret.quick(at)jrk-halle-westfalen.de und jessica.lechner(at)jrk-halle-westfalen.de.