Fortbildung „Verhalten von Kindern wahrnehmen und verstehen“
Ole haut, Henrik nervt und Kira hat immer den Daumen im Mund
An einem halbtägigen Fortbildungstag zum Thema „Verhalten von Kindern wahrnehmen und verstehen“ nahmen 24 pädagogische Inklusionsfachkräfte des DRK im Kreis Gütersloh teil. Gäste der Veranstaltung waren Frau Figge und Frau Mertens als Lehrerinnen der Fachschule für Sozialpädagogik vom Reckenberg-Berufskolleg.
Als Referentin konnte Frau Dewender, Dipl. Psychologin und Fortbildnerin sowie Fachbegleitung von Kindertageseinrichtungen, für die Veranstaltung gewonnen werden. Inhalte, die pädagogische Fachkräfte täglich vor große Herausforderungen stellen und an eigene Grenzen bringen, wurden thematisiert; darunter aggressives Verhalten im Kindesalter, Automanipulationen, soziale Unsicherheit oder Gehemmtheit. In die Veranstaltung wurde mit einer der häufigsten Ursachen für solche Verhaltensweisen eingeführt: Bindungs- und Beziehungsirritationen zu den primären Bezugspersonen. „Kinder kooperieren mit den für sie bedeutsamen Beziehungspersonen. Sie benötigen ein feinfühliges und promptes Antwortverhalten sowie ständige Verfügbarkeit für den Ausdruck ihrer Befindlichkeiten. In diesem Zusammenhang wurden die aktuellen Bindungstypen vorgestellt und erläutert, wie diese soziale Unsicherheit oder aggressives Verhalten befördern. „Jedes Verhalten drückt eine Entwicklungsbotschaft und eine noch nicht erworbene und zu erlernende Fähigkeit aus“ stellte Frau Dewender überzeugend dar. Durch zahlreiche Fallbeispiele der Referentin und aus den anwesenden Kindertageseinrichtungen konnten Theorie und Praxis miteinander verzahnt und Problemlösungsstrategien für den Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen erarbeitet werden.