DRK im Kreis Gütersloh führt Ausbildung zur Basisnotfallnachsorge durch
Basisnotfallnachsorge 2018

„Hallo, ich komme vom Deutschen Roten Kreuz und, wenn Sie es möchten, bin ich jetzt nur für Sie da.“
So oder ähnlich werden sich schon bald die Einsatzkräfte, die jetzt im DRK- Heim Neuenkirchen durch den DRK- Kreisverband Gütersloh in der Basisnotfallnachsorge zusätzlich zu der bereits vorhandenen Fachdienstausbildung qualifiziert wurden, den unverletzt Betroffenen eines Schadenereignisses vorstellen.
Insbesondere bei größeren Einsatzlagen und im Katastrophenfall sind es die unverletzten Betroffenen, die Angehörigen, die Augenzeugen oder die Opfer, die eventuell unterversorgt oder sogar unversorgt sind. Hier will die Basisnotfallnachsorge einhaken und vermittelt im Rahmen der Ausbildung den Einsatzkräften die Grundlagen zu einem strukturierten Betreuungsgespräch mit diesem Personenkreis.
Ziel ist es, in einem zeitlich begrenzten Gesprächs in Erfahrung zu bringen, ob diese unverletzten Betroffenen „normal“ auf die erlebte „unnormale, schwierige Situation“ reagieren. Hierzu führen die Basisnotfallnachsorger ein in verschiedenen Phasen strukturiertes Gespräch, um entscheiden zu können, ob unmittelbar eine weitere gezielte Notfallnachsorge (Notfallbegleitung, Notfallseelsorger) hinzualarmiert werden muss.
Um diese Beurteilung leisten zu können, erlernten die DRK- Einsatzkräfte in einer 20-stündigen Ausbildung grundlegende Kenntnisse aus den Bereichen Psychotraumatologie, Kommunikation, Psychiatrische Notfälle, Sterben, Tod und Trauer, Selbstreflexion und Entspannungstechniken sowie Rechtsgrundlagen.
Als Teilnehmerinnen und Teilnehmen nahmen an der Ausbildung insgesamt 10 ehrenamtliche DRK- Einsatzkräfte der Rotkreuzgemeinschaften Herzebrock- Clarholz, Langenberg, Neuenkirchen, Rheda- Wiedenbrück, Stukenbrock und Versmold teil. Die Unterrichtung übernahm der Fachausbilder Dirk Fischer, welcher vom DRK- Kreisverband Altena- Lüdenscheid in den Kreis Gütersloh gereist war.