DRK Haus Ravensberg prüft Ausweitung seines Mittagessen-Lieferdienstes
Ein Bericht in der Lokalzeitung "Haller Kreisblatt" über das Aus der externen Essenlieferung durch Haller Seniorenzentrum Marienheims hat das Deutsche Rote Kreuz auf den Plan gerufen. Der Kreisverband Gütersloh der nationalen Hilfsorganisation ist selbst Betreiber einer Senioreneinrichtung. Ihm gehört das DRK Haus Ravensberg in Borgholzhausen. Dessen Küche versorgt auch Menschen außerhalb des Hauses mit einer täglichen warmen Mahlzeit. Jetzt wollen die Verantwortlichen vom DRK Haus Ravensberg prüfen, ob sie ihren Lieferdienst auf die Nachbarkommune Halle ausdehnen können.
„Die Nachricht vom Aus der Essenlieferungen des Marienheims hat auch uns betroffen gemacht“, sagt DRK-Kreisvorstand Dennis Schwoch, der zugleich Geschäftsführer der gemeinnützigen Betreibergesellschaft „DRK Haus Ravensberg“ ist. „Wir haben uns danach“, so Schwoch, „die Frage gestellt, wie wir den betroffenen Menschen helfen können.“ Räumlich und technisch verfüge DRK Haus Ravensberg schon jetzt über die Möglichkeit, seine Küchenkapazitäten deutlich auszuweiten. Das Problem seien die personellen Ressourcen.
Aktuell hält das zwölfköpfige Küchenteam unter Leitung von Björn Hellmann und Silvia Meyer für die 80 Bewohner:innen des Hauses an sieben Tagen in der Woche ein Angebot aus zwei tagfrisch gekochten warmen Mittagsmahlzeiten bereit. Dieses Angebot nutzen derzeit auch rund 80 Außer-Haus-Kunden. Hinzu kommt an fünf Tagen der Woche die Belieferung von gut 200 Schüler:innen der beiden Piumer Grundschulen. Die Zahl der mit einem warmen Mittagessen versorgten Menschen liegt damit in der Spitze bei 360 Personen. Für die Auslieferung stehen DRK Haus Ravensberg aktuell drei Fahrzeuge und ein Pool aus sechs Fahrer:innen zur Verfügung.
Ein in diesen Tagen ins Leben gerufenes hausinternes Projektteam will jetzt prüfen, unter welchen Voraussetzungen die Essenauslieferung auf die Nachbarstadt Halle ausgedehnt werden kann. Dem Team gehören die beiden Küchenchefs Björn Hellmann und Silvia Meyer, Hauswirtschaftsleiterin Pia Grote und Haustechnikleiter Karsten Koch an. Um das Interesse der ehemaligen Marienheim-Kunden abzufragen und damit den Bedarf an zusätzlichen Küchenfachkräften, Auslieferungsfahrzeugen und Fahrer:innen ermitteln zu können, geht das Projektteam jetzt in die Öffentlichkeit. Potenzielle Nutzer:innen des Angebots sind aufgerufen und eingeladen, ihren Bedarf bis Ende Februar mitzuteilen. Pia Grote: „Wir benötigen die Lieferadresse, die Anzahl der Personen und die gewünschten Liefertage. Wichtig: Die Zustellung der Essen würde in einem Zeitfenster mittags zwischen 12 und 14 erfolgen. Nach Auswertung der Daten haben wir die Basis für eine Entscheidung über das Ob und Wie einer Belieferung.“
Der Startzeitpunkt für einen auf die Stadt Halle erweiterten Service ist laut Pia Grote abhängig von der Anzahl der Rückmeldungen. Grote: „Das Minimum liegt bei rund 30 Essen. Für den Start benötigen wir danach eine etwa drei- bis viermonatige Vorbereitungszeit.“ Sein Küchen- und Fahrerteam will DRK Haus Ravensberg indessen schon jetzt weiter aufstocken. Wer sich für einen entsprechenden Job interessiert, kann sich – ebenso wie alle potenziellen Essensabnehmer:innen aus Halle – ab sofort telefonisch (05425 955-0) oder per E-Mail (info(at)drk-haus-ravensberg.de) in der Einrichtung melden. Kompetente Ansprechpartnerinnen sind dort die beiden Mitarbeiterinnen Sabine Klose und Mareike Michel. Sie nehmen die Wünsche entgegen, sammeln die notwendigen Daten und bereiten danach die Grundlage für eine Entscheidung über die erweiterte Lieferung vor.