DRK für den Kreis Gütersloh unverzichtbar
Als „Stabilitätsfaktor in kleinen und großen Krisen“, „tragende Säule des humanitären Zusammenlebens“ und „für die Gesellschaft und den Kreis Gütersloh unverzichtbar“ hat der stellvertretende Landrat Thorsten Schmolke das Deutsche Rote Kreuz bezeichnet und damit die Arbeit der Hilfsorganisation gewürdigt. Der Lokalpolitiker (B90/Die Grünen) aus Werther war in diesem Jahr Ehrengast der Kreisversammlung, zu der Vertreter:innen aus den zehn Ortsvereinen, hauptamtliche Mitarbeiter:innen und das Präsidium im DRK-Zentrum in der Gütersloher Kaiserstraße zusammengekommen waren. Den Vorsitz führte DRK-Präsident Gerhard Serges (Rheda-Wiedenbrück).
Ausdrücklich dankte Schmolke den DRK-Aktiven für ihr ehrenamtliches Engagement. Als Beispiele dafür nannte der stellvertretende Landrat den Blutspendedienst, die Erste Hilfe-Kurse (Breitenausbildung) und die Einsätze bei Großveranstaltungen wie zuletzt bei der EM, beim Bundesschützentag in Rietberg und auf Pollhans in Schloß Holte-Stukenbrock.
Über eine andere soziale Hilfeleistung des Roten Kreuzes informierten Kreisvorstand Dennis Schwoch und Mitarbeiterin Katja Schmidt die Teilnehmer:innen der Versammlung: In Wort und Bild stellten sie das so genannte UMA-Projekt vor. Dort besteht die Aufgabe des DRK darin, unbegleitete minderjährige Asylbewerber (UMA’s) – aktuell sind es 14 aus vier verschiedenen Herkunftsländern - zu betreuen und sie mit den Lebensgewohnheiten in Deutschland vertraut zu machen.
Als „Rückgrat der Rotkreuzgemeinschaft“ bezeichnete der neue Kreisrotkreuzleiter Tim Hoffmann (Versmold) in seinem Rückblick die 405 Einsatzkräfte. Sie waren im Berichtsjahr 2023 zu insgesamt 34 Einsätzen ausgerückt. Ausdrücklich dankte Hoffmann den Arbeitgebern dieser Aktiven für ihr unbürokratisches Verhalten im Einsatzfall. Das „unrühmliche“ Ende der DRK-Rettungswache Rheda-Wiedenbrück – 65 Jahre nach ihrer Gründung – verband Hoffmann mit dem Wunsch, dass der dort von allen Beteiligten erlebte „Geist des Zusammenhalts“ auch weiter Bestand haben möge.
Von einer positiven Entwicklung zu berichten wusste Marret Quick (Schloß Holte-Stukenbrock), neue Leiterin des Jugendrotkreuzes (JRK) im Kreis Gütersloh. Demnach erlebt das JRK (80 Mitglieder, 29 Leiter:innen) derzeit einen starken Zulauf. Vertreten ist es mit eigenen Gruppen inzwischen in acht von 13 Kreiskommunen.
Nach dessen Verzicht auf eine erneute Kandidatur musste sich das DRK im Kreis Gütersloh von seinem Vize-Präsidenten Klemens Keller verabschieden. Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Borgholzhausen hatte sich viele Jahre ehrenamtlich im DRK-Ortsverein Ravensberg und ebenso auf Kreisebene engagiert. Laudator Gerhard Serges hob Kellers diplomatisches Geschick und dessen großen Beitrag zum Erfolg des DRK im Kreis Gütersloh hervor. Der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe würdigte Kellers herausragendes Wirken mit der Verleihung seiner Verdienstmedaille. Überreicht wurde sie durch Gerhard Serges.
Der Kreispräsident hatte zudem die Aufgabe, den bis dato amtierenden Kreisrotkreuzleiter Michael Schumacher (Harsewinkel) aus dem Amt zu verabschieden. Schumacher, ein Rotkreuzler mit Leib und Seele, hatte sich nach zwei Jahrzehnten an der DRK-Kreisspitze dazu entschieden, auf seine Wiederwahl als Kreisrotkreuzleiter zu verzichten. „Ihre Erfahrung und Ihre Kompetenz wird uns fehlen“, meinte bei der Verabschiedung Gerhard Serges, der nicht nur Michael Schumacher, sondern angesichts der Vielzahl von Terminen und Aktivitäten ausdrücklich auch dessen Ehefrau Marianne Schumacher für ihre Geduld und ihr Verständnis dankte.
Die turnusmäßigen Wahlen zum Präsidium des Kreisverbands verliefen ohne Überraschungen. Im Amt bestätigt wurden Präsident Gerhard Serges, Schatzmeisterin Tanja Brockmeyer (Halle), Justiziar Heinrich Koch (Rheda-Wiedenbrück) und Kreisrotkreuzleiterin Janet Müssig (Schloß Holte-Stukenbrock). Neu ins Amt gewählt wurden als Vize-Präsident Dr. Martin Bohle, als Kreisrotkreuzleiter Tim Hoffmann, als Kreisverbandsärztin Dr. med. Carolin Lilienkamp (alle Versmold) und als Jugendrotkreuzkreisleiterin Marret Quick.
Stellvertreter-Ämter in der Kreisrotkreuzleitung besetzen nach ihrer Wahl Marvin Götzke (Verl), Andreas Junker (Rheda-Wiedenbrück) und Judith Horstklaas (Verl). Beim Jugendrotkreuz übernehmen Tobias Krause (Versmold) und Marie Dreisewerd (Rietberg) diese Aufgabe.
Die auf eigenen Wunsch aus dem Amt geschiedene Kreisverbandsärztin Janine Döpker erhielt eine Auszeichnung für 25-jähriges ehrenamtliches Wirken im DRK. Weitere Ehrungen erfuhren Tim Hoffmann (15 Jahre im Ehrenamt), Heinrich Koch (zehn Jahre) und Gerhard Serges (fünf Jahre).